eRezept - KVSH unterstützt Entscheidung der KVWL, aus Rollout auszusteigen
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) reagiert auf die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL),
den Rollout des eRezeptes in ihrer Region auszusetzen:
Die KVSH unterstützt die konsequente Haltung von Vorstand und Vertreterversammlung der KVWL, ebenfalls aus dem eRezept-Rollout auszusteigen. Nachdem die KVSH schon im August an der Umsetzung digitaler Lösungen zum eRezept an Datenschutz-Einsprüchen gescheitert ist, muss nun das nächste Verfahren mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) auf Eis gelegt werden, das höchst sinnvoll und leicht umsetzbar gewesen wäre.
"Wir fordern komplett digitale Lösungen für das eRezept, die für alle Patienten, Praxen und Apotheken leicht umsetzbar sind und jeden Verordnungsweg nachvollziehen“, betont die Vorstandsvorsitzende der KVSH, Dr. Monika Schliffke. „Die gematik-App ist diese Lösung nicht.“ Der Stopp des eGK-Verfahrens sei ein weiterer herber Rückschlag für die Digitalisierung im Gesundheitswesen und lasse Deutschland im internationalen Vergleich weiter zurückfallen. „Mein Respekt für die Entscheidung der KVWL, die ihr sicher nicht leichtgefallen ist", so Schliffke.