Pandemie-Bilanz: Jeder Zweite erhielt COVID-Impfung von niedergelassenen Ärzten
2,75 Millionen Corona-Schutzimpfungen in schleswig-holsteinischen Arztpraxen in nur neun Monaten – das ist das Ergebnis einer Auswertung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) für das Jahr 2021.
„Damit fand mehr als jede zweite der rund 5,36 Millionen Impfungen in Schleswig-Holstein in einer Arztpraxis statt."“, sagte die Vorstandsvorsitzende der KVSH, Dr. Monika Schliffke. „Das ist ein großartiger Erfolg, unser Dank gilt den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und ihren medizinischen Fachangestellten“, so Schliffke weiter.
Die Impfungen in den Arztpraxen hatten im April 2021 begonnen. Trotz anfänglicher Impfstoffknappheit und sich ständig verändernden Rahmenbedingungen blieben das Engagement und die Einsatzbereitschaft in den Praxen unverändert hoch. „Und das vor dem Hintergrund der üblichen Patientenversorgung und weiterer pandemiebedingter Aufgaben wie der engen Begleitung der überwiegenden Zahl von nicht stationär aufgenommenen Covid-19-Erkrankten“, machte Schliffke deutlich.
Ebenso erfolgreich ist die Bilanz der Impfzentren und -stellen, in denen die KVSH die Verantwortung für die medizinischen Prozesse und das ärztliche Personal trägt. Schon zur Vorbereitung der Impfzentren Ende 2020 war es der KVSH gelungen, innerhalb kurzer Zeit eine hohe Anzahl von Medizinern aus dem niedergelassenen Bereich, aber auch Ärzte im Ruhestand für die Aufgabe in den Impfzentren zu gewinnen. In den stationären Impf-Einrichtungen, also den Impfzentren und den Impfstellen, wurden vom Start im Januar 2021 bis Jahresende rund 2,10 Millionen Impfungen durchgeführt.
Eine besondere Leistung haben 2021 auch die von der KVSH bereitgestellten mobilen Impfteams erbracht, die im Auftrag des Landes zwischen Nord- und Ostsee unterwegs waren und rund 360.000 Corona-Impfungen durchgeführt haben. Sie haben sowohl zu Beginn der Impfkampagne als auch erneut im Herbst im Zuge der Boosterimpfungen in kurzer Zeit die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime geimpft und so für einen frühzeitigen Schutz dieser besonders gefährdeten Menschen gesorgt. Hinzu kommen zahlreiche Impftermine zum Beispiel in Schulen oder im Rahmen offener Impfangebote in vielen Städten und Gemeinden des Landes.
Diese Impfbilanz ist ein Erfolg der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und ihrer Teams sowie der guten und engen Zusammenarbeit von KVSH, Land, Kommunen und Hilfsorganisationen.
„Mit unserem dichten Netz an ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten haben wir in Schleswig-Holstein eine Grundstruktur, die in der Lage ist, große Teile der Bevölkerung in einem kurzen Zeitraum und zuverlässig zu impfen“, so Schliffke abschließend. Mit dieser Struktur sei man zukünftigen vergleichbaren Herausforderungen sehr gut gewachsen.