36. Impf-Update
Liefermengen: Bestellung bis Dienstag 4. Januar 12 Uhr - Impfhonorar - Erstes orales antivirales Medikament - COVID-19-Medikamente
Liefermengen: Bestellung bis Dienstag 4. Januar 12 Uhr
Comirnaty: Für die Woche vom 10. bis 16. Januar 2022 beträgt die Höchstbestellmenge pro Arzt erneut nur 5 Vials. Garantiert werden kann die Belieferung mit dieser Menge unverändert nicht. Der begrenzte Impfstoff sollte gemäß STIKO-Empfehlung nur an Personen unter 30 Jahre sowie an Schwangere verimpft werden, alle anderen Personen sollten mit Spikevax geimpft werden.
Die Comirnaty-Impfstoffsituation ist jetzt noch dadurch verschärft, dass auch Minderjährige ab 12 Jahre eine Auffrischungsimpfung erhalten können. Da die Impfstellen aus einem anderen Bundeskontingent beliefert werden als die Praxen, kann es ggf. erforderlich sein, Jugendliche und Personen unter 30 Jahre an die nächstgelegene Impfstelle zu verweisen. Die Anmeldung geschieht über das Landesportal unter www.impfen-sh.de. Auf der Webseite des Landes sind alle Anschriften und Öffnungszeiten der Impfstellen genannt.
Comirnaty für Kinder 5 bis 11 Jahre: In der Woche vom 10. bis 16. Januar erfolgt die zweite Auslieferung des Kinderimpfstoffes an die Praxen, die ihre Bestellung im Dezember abgegeben haben. Ab sofort kann jetzt Kinderimpfstoff wöchentlich – immer bis dienstags 12 Uhr – bestellt werden. Nach Angabe des BMG soll ausreichend Kinderimpfstoff zur Verfügung stehen. Bitte vermerken Sie auf dem Rezept dennoch die unbedingt erforderliche Menge für die Zweitimpfungen, damit diese bevorzugt ausgeliefert wird. Die Zweitimpfung für Kinder von 5 bis 11 Jahren soll 3 Wochen nach der Erstimpfung erfolgen.
Spikevax und J&J-Impfstoff: sind in unbegrenzter Menge verfügbar
Nuvaxovid der Firma Novavax: Es sind erste Lieferungen für Januar angekündigt. Nähere Informationen dazu liegen aber momentan noch nicht vor.
Impfhonorar
Jede Covid-Impfung (Pseudoziffer 88325) wird noch bis einschließlich 9. Januar 2022 mit 36 Euro vergütet. Ab dem 10. Januar gilt dann wieder das Honorar von 28 Euro für Impfungen an Montagen bis Freitagen, an Wochenenden und Feiertagen werden 36 Euro gezahlt. Alle Impfungen sind unverändert täglich im Surveillance-Portal der KVSH einzutragen. Maximal noch am Folgetag ist das Nachtragen von Impfungen des Vortages möglich.
Erstes orales antivirales Medikament
Ab Montag, den 3. Januar kann das Medikament Molnupiravir (Lagevrio®) der Firma Merck Sharp & Dohme auf einem Rezept Muster 16 verordnet werden. Damit steht neben den monoklonalen Antikörpern ein weiteres Arzneimittel zur Behandlung von COVID-19 zur Verfügung. Es ist geeignet für ambulante Risikopatienten, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen. Das Medikament ist seitens der EMA noch nicht zugelassen, es wird rechtmäßig über eine Bundesverordnung in den Verkehr gebracht.
Dementsprechend ist der Kostenträger des Medikamentes nicht die Krankenkasse des Patienten, sondern das BAS mit dem IK 103609999, über das auch die Impfstoffe abgerechnet werden. Der Bund übernimmt die gleiche Haftung wie von den Impfstoffen bekannt.
Das Medikament kann bei positiv getesteten Patienten mit Risikovorerkrankungen in den ersten fünf Tagen nach Symptombeginn eingesetzt werden. Es handelt sich um Kapseln a 200 mg, die Dosierung beträgt
800 mg zweimal täglich über 5 Tage.
Ärzte können für entsprechende Patienten eine Verordnung an die Apotheke übermitteln, sobald ein positives Testergebnis vorliegt. Dies kann auch ein positiver Antigentest sein. Eine PCR kann nachgeholt werden. Es empfiehlt sich wegen des speziellen Auslieferungsverfahrens, sich unmittelbar telefonisch nach einem Positivtest eines geeigneten Patienten mit der Apotheke in Verbindung zu setzen, damit die Einzelheiten zu Verordnung und Lieferung an den Patienten abgesprochen werden. Apotheken dürfen das Arzneimittel nicht bevorraten.
Die KVSH hat auf Ihrer Webseite eine neue Rubrik für die medikamentöse Behandlung von COVID-19 eingerichtet.
Die KVSH wünscht allen Kollegen, ihren Teams und allen zugehörigen Familien ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2022.
Wir bedanken uns für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihr Durchhaltevermögen weit über das normale Maß jedes Alltags hinaus. Möge das neue Jahr die weitgehende Bewältigung der Pandemie bringen!