Corona-Virus (2019-nCoV) - Information und Empfehlungen für Praxen

Es ist nicht auszuschließen, dass sich das Corona-Virus weiter ausbreitet und Fälle auch in Schleswig-Holstein auftreten

29.01.2020

Es ist nicht auszuschließen, dass sich das Corona-Virus weiter ausbreitet und Fälle auch in Schleswig-Holstein auftreten. Unsicherheit besteht zusätzlich bzgl. der Ansteckungsfähigkeit schon während der Inkubationszeit.

Der Vorstand der KVSH bezieht sich in seinen Informationen auf die jeweils aktuellen RKI-Veröffentlichungen. Gleichzeitig ist die Leitstelle unter 116 117 vorbereitet, das Fallmanagement für Verdachtsfälle zu übernehmen. Gemäß RKI ist jeder Verdachtsfall unabhängig von der Schwere der Symptomatik einer klinischen Abklärung und Behandlung zuzuführen. Eine ambulante Behandlung mit zeitintensiver Laborabklärung wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfohlen.

Die KVSH rät – insbesondere angesichts der parallel beginnenden Influenzaerkrankungen - allen Praxen zu folgendem Vorgehen:

Meldet sich ein Patient mit Atemwegsinfektion und Fieber telefonisch in einer Praxis zur Behandlung an, so ist er zu befragen, ob er/sie in den letzten 14 Tagen in China war oder Kontakt mit einem nachgewiesenen Fall hatte. Im negativen Fall kann der Patient zur Behandlung in die Praxis bestellt oder ggf. zu Hause besucht werden. Im positiven Fall ist der Patient zu Hause isoliert zu halten. Rufen Sie die Rettungsleitstelle 112 oder die 116117 an, die die weitere Fallorganisation übernimmt. Dem Patienten kann mitgeteilt werden, dass er klinisch behandelt werden muss und dazu alles Notwendige in die Wege geleitet wird. Halten Sie telefonischen Kontakt mit dem Patienten, bis der Transport in eine Klinik mit Isolierungsmöglichkeiten stattfindet.

Kommt ein Patient spontan und ohne Anmeldung mit Atemwegserkrankung und Fieber in die Praxis, so sind die gleichen Fragen zu Reise oder Kontakt zu stellen. Im negativen Fall erfolgt die Behandlung. Im positiven Fall isolieren Sie den Patienten in einem Raum und nehmen auch hier umgehend Kontakt mit der Rettungsleitstelle 112 oder der 116117 auf. Berichten Sie der Leitstelle zu Ihrem Verdachtspatienten und lassen Sie die Leitstelle die Organisation eines Transportes in eine Klinik übernehmen. Im Anschluss sind neben den üblichen Hygienemaßnahmen die Aufenthaltsräume des Patienten gemäß KRINKO-Vorgaben zu desinfizieren.

Bitte informieren Sie Ihr Praxisteam zur speziellen Befragung und ggf. Erstmaßnahmen in möglichen Verdachtsfällen, um jegliches Risiko für Ihr Team zu reduzieren. In allen sich bereits nach der Befragung ergebenden Verdachtsfällen ist das zuständige Gesundheitsamt einzubinden.

Zu jeder Änderung der Corona-Virus-Situation stellt die KVSH aktuelle Informationen unter www.kvsh.de ein Bitte beobachten Sie auch die Seite „Verdachtsabklärung und Maßnahmen“ unter www.rki.de/ncov

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